Stadtplatz
Der über 300 Meter lange Stadtplatz ist das Herz der „Einkaufsstadt“ Mattighofen. Die stattlichen Bürgerhäuser beherbergen Großteils familiengeführte Fachgeschäfte unterschiedlichster Branchen sowie Gastronomiebetriebe. Architektonisch präsentiert sich der Stadtplatz im für die Region typischen Inn-Salzach-Stil, einer Mischung aus italienischen und deutschen Stilelementen. Die im geschlossenen Ensemble hochgezogenen, farbigen „Scheinfassaden“ haben nicht nur eine monumental-repräsentative Funktion. Als dieser Stil zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert eingeführt wurde, war er auch eine Reaktion auf die mitunter vernichtenden Brände, von denen die Städte – so auch Mattighofen – immer wieder heimgesucht wurden. Die Dächer wurden hinter den Fassaden versteckt und von Haus zu Haus durch hohe Mauern abgetrennt. So sollte das Übergreifen der Feuerbrunst erschwert, und das Anlehnen von Leitern bei der Brandbekämpfung erleichtert werden. Quelle: Heimatbuch der Marktgemeinde Mattighofen, Franz Sonntag; Bild: Fotostudio Manfred Fesl http://de.wikipedia.org/wiki/Inn-Salzach-Stil
Schloss
Das Schloss Mattighofen liegt nördlich, unmittelbar nach dem Stadtplatz. Im Jahr 2012 dient es als Ausstellungsort der Oberöster-reichischen Landesausstellung. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Schloss 788 als herzoglicher Wirtschaftshof. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten die Besitzer mehrfach und mit ihnen auch die Bestimmung des Anwesens. Sogar als „Braunbierbräuhaus“ fand das Schloss im 18. Jahrhundert kurzfristig Verwendung. Architektonische Erinnerungen aus vergangenen Zeiten sind ein gemauerter Türstock aus 1551, das Doppelwappen der Ortenburger-Fugger sowie ein Teil eines römischen Grabsteines aus dem 2. Jahrhundert. Sein heutiges Erscheinungsbild im italienischen Stil erhielt das Schloss im Jahre 1799, damals im Besitz der bayerischen Herzöge. 2007 kaufte die Gemeinde Mattighofen das Gebäude. Im Jahr 2012 war das Schloss Standort der Landesausstellung „Die Wittelsbacher“. Seit 2013 befinden sich die Amtsräume der Stadtgemeinde Mattighofen, Veranstaltungsräumlichkeiten und eine Gastronomie im Gebäude. Quelle: Heimatbuch der Marktgemeinde Mattighofen, Franz Sonntag; Bild: Mattigtaler Fotoamateure
KTM Motohall
Erlebe die Welt der Sieger
Direkt am KTM Platz 1 in Mattighofen, Oberösterreich, nur wenige Meter von der allerersten Werkstatt des Unternehmensgründers Hans Trunkenpolz entfernt, befindet sich die spektakuläre KTM Motohall. Eine umspannende Metallkonstruktion in Form einer Reifenspur ist das architektonische Ausrufezeichen des imposanten Bauwerkes.
Mit rund 10.000 m² ist das KTM Museum ein großes, räumliches KTM Universum. Auf drei Ebenen und 2.600 m² bietet die interaktive Ausstellung jedem Besucher ein ganz besonderes Erlebnis: Es geht um Helden, ihre Bikes und ihre Abenteuer - Geschichte sowie Innovationen und Technik rund um das Thema Motorrad. Audioguide für Groß und Klein, sowie geführte Touren zu diversen Themen auf Deutsch und Englisch ermöglichen einen noch tieferen Einblick in Historie, Funktionalitäten und Architektur. Bilder: KTM Motohall
https://ktm-motohall.com/
Pfarrkirche
Von Süden nach Mattighofen kommend, präsentiert sich die Propsteipfarrkirche als zentrales Bauwerk im perspektivischen Fluchtpunkt des Stadtplatzes. Bereits zur Römerzeit befand sich an diesem Ort eine Kultstätte. Auf dessen Fundament entstand schließlich im 4. Jahrhundert die erste christliche Kapelle. Der Wandel der Zeit und der Wandel der Baustile manifestierten sich in der Propsteipfarrkirche sichtlich. Das höhere Mittel- und Querschiff sowie die etwas niedrigeren Seitenschiffe sind romanischen Ursprungs, später ebenso gotisiert wie der schlanke Kirchenturm. Im 17. Jahrhundert hielt auch der Barock Einzug. Nach einem Großbrand im Jahr 1774 wurde ein großflächiger Um- bzw. Wiederaufbau nötig. Mit ihm kam die frühklassizistische Neugestaltung des Innenraums hinzu. Quelle: Heimatbuch der Marktgemeinde Mattighofen, Franz Sonntag; Bild: Mattigtaler Fotoamateure
Zinngießerhaus
Das Zinngießerhaus ist das älteste noch erhaltene historische Gebäude der Stadt Mattighofen und war einst Teil der Befestigungsanlage. Um das Jahr 1400 erbaut, fiel es 1683 einem Brand zum Opfer. Nach dem Wiederaufbau wurde es 1686 unter dem Dachgiebel mit den Symbolen des Zinngießer-Handwerks versehen: Zinnflasche, Kanne und Becher. Die Zinngießerei bestand bis ins 20. Jahrhundert. Das Zinngießerhaus befindet sich heute im Besitz der Bürgergarde. Es dient als Vereins- und Heimathaus, in dem auch ein kleines Museum untergebracht ist. Das Zinngießerhaus kann nach Voranmeldung besichtigt werden. Die Werkstätte im Turm präsentiert sich in ihrem ursprünglichen Zustand. Alte Model, Zinnerzeugnisse und eine Schleifanlage sind zu bewundern. Darunter befinden sich das Fahnen- und das bürgerlich möblierte Turmzimmer. Im Erdgeschoß ist eine Waffenkammer untergebracht. Quelle: Heimatbuch der Marktgemeinde Mattighofen, Franz Sonntag
Landesmusikschule
Die jetzige Landesmusikschule wurde 1905 im Auftrag des Lederfabrikanten Ludwig Vogl inmitten eines Parks als herrschaftliche Villa erbaut. Die Pläne erstellte der angesehene Leipziger Architekt Max Pommer im Stile des Historismus. Als Vorbild diente ihm die italienische Renaissance. Die Bauausführung übernahm ein Mattighofner Baumeister. Die Bäume des umgebenden Parks wurden gleichzeitig mit dem Bau der Villa gepflanzt. Im westlichen Teil des Parks erinnert ein etwas zwei Meter hoher Naturstein mit dem Schriftzug „Ludwig Vogl, 1874 – 1936“ an den Erbauer der Villa. Die Liegenschaft wurde 1985 von der Gemeinde angekauft und umgebaut. Bild: Mattigtaler Fotoamateure
Mammutbaum
Der Mammutbaum wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts einem damaligen Modetrend entsprechend im Schlosspark gepflanzt. Er hat bereits eine stattliche Höhe von 35 Metern erreicht, der Stammumfang beträgt 7,5 Meter. Bild: Fotostudio Manfred Fesl