Jagd

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Jagd ist gelebter Naturschutz

Natur schätzen, um diese zu schützen: Oberösterreichs Jägerinnen und Jäger sind Garanten für eine Lebensraumverbesserung.

Es ist eine vieldiskutierte Frage, an der sich so manche Geister scheiden: Ist die Ausübung der Jagd mit einem aktiven Naturschutz gleichzusetzen? Bei näherer Betrachtung des Themas fällt die Antwort wohl eindeutig aus. An einem umfassenden Bejagungskonzept im Sinne eines nachhaltigen Naturschutzes führt in unserer heutigen Kulturlandschaft kein Weg vorbei! In diesen zunehmend wildfeindlich werdenden Lebensräumen - etwa durch die Zerschneidung der Landschaften durch Straßen und Zersiedelung sowie Intensivierung in der Landwirtschaft - werden deshalb die von der Jägerschaft vorgenommenen Lebensraumverbesserungen immer wichtiger.

Gleichgewicht im Wald

Wir Menschen sind ein Teil der Natur und haben im Grunde eine tiefe Verbundenheit zu ihr. Doch wie Beziehungen es generell so an sich haben, gehört auch die Liebe zur Natur entsprechend gepflegt. 

Womit Oberösterreichs Jäger und Jägerinnen ins Spiel kommen. Natürlich bedeutet Jagd auch die Entnahme von Tieren aus deren Lebensräumen, und dennoch sind Jagd und Naturschutz eng miteinander verwoben. Jagd war und ist nämlich die Nutzung natürlicher Ressourcen. In unserer Kulturlandschaft, in der optimaler Lebensraum, wie bereits erwähnt, für bestimmte Wildtierarten Mangelware ist, müssen die einen Arten, nämlich „Kulturflüchter“, unterstützt, die anderen, nämlich „Kulturfolger“, reguliert werden.

Grünes Kontrollorgan

Letztlich haben die neun Landesjagdgesetzte ein gemeinsames Ziel: Den Erhalt des gesunden und artenreichen Wildbestandes im Sinne einer intakten Natur. 

Die Jagdgesetze dienen nicht dazu, Freizeitaktivitäten der Jäger zu schützen, sondern verfolgen ausschließlich Ziele des Allgemeininteresses. „Unsere Jäger und Jägerinnen sind die Kontrollorgane für das Wild“, erläutert Christopher Böck, Wildbiologe und Geschäftsführer beim Oberösterreichischen Landesjagdverband. Neben der deutlichen Senkung des Verbreitungsrisiko von Wildkrankheiten gelte es vor allem für einen artenreichen Wildbestand zu sorgen, aber auch den Wildverbiss im Wald durch die Reh- und Hirschbejagung zu senken. Weiters auch bei Verkehrsunfällen verletzte Wildtiere von ihren Qualen erlösen und das Fallwild zu entsorgen.

Jagd im ökologischen Kontext ermöglicht ein funktionierendes Wildtiermanagement, wie es auch die Internationale Naturschutzunion IUCN bestätigt hat – stets unter entsprechender Rücksichtnahme auf Menschen und Tiere.

Auf der Website www.fragen-zur-jagd.at eröffnet der OÖ Landesjagdverband interessante Einblicke in die Welt der Jägerinnen und Jäger sowie unserer heimischen Wälder und Wildtiere. Schauen Sie doch einmal hinein. Oder besuchen Sie auch unsere Facebook-Seite: https://www.facebook.com/ooeljv

ein Hund, der auf einem grasbewachsenen Feld spazieren geht

Feldhase und Rebhuhn sind beide mittlerweile auf die Hilfe der Jägerinnen und Jäger angewiesen: Management des Raubwildes und Lebensraumverbesserungen helfen diesen Wildarten. 
In guten Revieren ist es so möglich, diese natürlichen Ressourcen nachhaltig zu nutzen, also maßvoll zu bejagen, um äußerst gesundes Wildbret guten Gewissens zu gewinnen.
Foto: F. Reinthaler


Die Jungen sind los!

Die Frühlingszeit ist die Kinderstube der Natur und wir bitten um Ihre Mithilfe! 

Mit Begeisterung und Freude genießen Naturliebhaber den Frühling. Die Tier- und Pflanzenwelt begrüßt uns mit einer gewaltigen Vielfalt neuen Lebens und bietet eine scheinbar unerschöpfliche Quelle an Glücksgefühl und Lebenskraft. Jetzt im Frühling, wenn die Menschen auch wieder vermehrt in die Lebensräume der Wildtiere vordringen, ist es wichtig, dass die tierischen Bewohner trotzdem ihre Ruhe haben dürfen. Vor allem deshalb, da ab jetzt vermehrt Jungwild das Licht der Welt erblickt. Falsch verstandene Tierliebe kann lebensbedrohliche Folgen haben und vermeintlich zurückgelassene Jungtiere sollten nicht aufgenommen werden.

Keine menschlichen Eingriffe

Die meisten Jungen sind es gewöhnt, dass die Muttertiere sie mehrere Stunden alleine lassen, um selbst auf Nahrungssuche zu gehen oder Fressfeinde von den Kleinen fernzuhalten. Junge Feldhasen werden beispielsweise nur ein- bis zweimal in 24 Stunden vom Muttertier aufgesucht. Auch das Nest von Wildenten oder anderem Federwild sollte nicht berührt oder gar von nächster Nähe beobachtet werden. Der Grund: Die Mutter beobachtet die Eindringlinge und traut sich nicht mehr zum Nest. Dadurch kühlen die Eier aus und die Küken sterben unter Umständen.

Leine kann Leben retten

Ein weiterer Appell der OÖ Jägerschaft richtet sich an die Hundehalter, damit sie ihre Vierbeiner an die Leine nehmen. Selbst wohlerzogene Hunde vergessen schon einmal ihre guten Manieren, wenn ihr Jagdinstinkt geweckt wird. Aufgeschreckte und gehetzte Wildtiere laufen auf Straßen und können Unfälle verursachen. Ein trächtiges Reh sogar im Schockzustand das Kitz verlieren. Da muss der Hund das Tier gar nicht erwischen.

Lassen wir also den Wildtieren ihre Ruhezonen, bleiben wir auf den Wegen und erfreuen wir uns über den herrlichen Anblick und die wunderbare Natur in unserer Gemeinde – die Tiere, aber auch wir Jägerinnen und Jäger danken es Ihnen!

ein Eichhörnchen, das auf einem trockenen Grasfeld steht

Jungtiere und Gelege (Nester mit Eiern) auf keinen Fall berühren. Es handelt sich um keine Findelkinder und die Eltern sind meist nicht weit von ihren Schützlingen entfernt.
Foto: N. Mayr